Interview zu Rote Erde

 

Was war die Motivation zu deinem Buch "Rote Erde"?

2009 fand in Guinea eine friedliche Demonstration statt, die vom Militär brutal niedergeschossen wurde. 150 Leute wurden damals erschossen und niedergemetzelt, Hunderte wurden verletzt. Als ich von dieser Katastrophe erfahren habe, war ich tief betroffen und beschloss, etwas darüber zu schreiben. Anfangs war es nur eine Kurzgeschichte, mit der Zeit ist dann ein Roman daraus geworden.

Was ist dein persönlicher Zugang zum Schreiben?

Der Umgang mit Sprache und Worten hat mich bereits als Kind fasziniert. Während die anderen Kinder spielten, bin ich am liebsten mit einem Buch in der Ecke gesessen. Ich habe früh begonnen Tagebuch zu schreiben und habe auch in der Schule und beim Studium gerne mit Worten experimentiert.

Der Bezug zum Thema das Romans ist ein sehr persönlicher: ich bin viel in Guinea gereist und habe Land und Leute sehr ins Herz geschlossen.

Welches Thema bzw. welche Themen behandelt das Buch?

Das Buch spielt in Guinea/Westafrika und beschreibt die spannende Reise einer jungen österreichischen Studentin in das für sie unbekannte Land. Sie verliebt sich in einen Musiker und taucht gemeinsam mit ihm tief in die lebendige Musikszene Conakrys ein. Sie lernt die guineanische Kultur und die traditionellen Feste kennen. Doch die politische Situation des Landes ist sehr instabil und als eine Demonstration gegen den Präsidenten vom Militär brutal niedergeschossen wird, findet der idyllische Urlaub Hannahs ein jähes Ende. Plötzlich herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände in der Stadt, eine Ausgangssperre wird verhängt, auf den Straßen brennen Autoreifen und die Geschäfte werden geplündert.